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Hans Meid

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Hans Meid Selbstbildnis
Gemälde von Hans Meid in der Pforzheim Galerie
Radierung von Hans Meid in der Pforzheim Galerie

Hans Meid (* 3. Juni 1883 in Pforzheim; † 6. Januar 1957 in Ludwigsburg) war ein Pforzheimer Kunstmaler und Illustrator.

Leben

Er wurde in der Pforzheimer Enzstraße 29 (heute Jörg-Ratgeb-Straße) als Sohn des Schmuck- und Korallenhändlers Karl Theodor Meid (1848-1903) geboren. Schon als Kind wurden seine künstlerischen Fähigkeiten auffällig.

Er besuchte eine Pforzheimer Realschule und wechselte 1899 in die Kunstgewerbeschule nach Karlsruhe. Nach einen Jahr wechselte er wieder, dann zur Kunstakademie in Karlsruhe.

Sein erster größerer Erfolg war 1906, als er einen Plakatwettbewerb gewann.

Darauf folgte 1907 ein Angebot als Entwerfer in der Meißener Porzellanmanufaktur.

Im selben Jahr heirateten Hans Meid und Eveline Sprick. Die Arbeit in Meißen war für ihn unbefriedigend, weshalb er schon 1908 wieder kündigte und sich als freier Künstler in Berlin niederließ. Dort etablierte er sich sehr schnell als anerkannter Künstler. Er beteiligte sich an verschiedenen Ausstellungen mit anderen namhaften Berliner Künstlern.

1911 veröffentlichte er neun Radierungen zu Shakespeares Othello und im Jahr darauf fünfzehn zu Mozarts Oper Don Juan, die ihm den endgültigen Durchbruch brachten. Die Kriegszeit (des Ersten Weltkriegs) verbrachte er dienstverpflichtet bei einer militärisch kartographischen Abteilung in Berlin und konnte sein künstlerisches Schaffen ohne Unterbrechung fortführen. Als angesehener Künstler war er auch wirtschaftlich erfolgreich, so konnte er 1919 eine Villa in Berlin-Steglitz kaufen.

1934 wurde er Leiter eines graphischen Meisterateliers an der Preußischen Akademie der Künste als Nachfolger für Käthe Kollwitz. Schon ab 1927 war er ordentliches Mitglied der Akademie. Ab dieser Zeit nahm die Buchillustration den Hauptschwerpunkt seines Schaffens ein. 1943 fiel seine Villa Brandbomben zum Opfer. Daraufhin lebte er in der Steiermark und dann in Thüringen. Nach Kriegsende (des Zweiten Weltkriegs) verschlug es ihn nach Gereute in Franken.

Mehrere Kunstakademien bemühten sich um ihn, den Vorzug gab er Stuttgart. Ausschlaggebend dürfte das Angebot von Kultusminister Theodor Heuss über die Wohnung im Ludwigsburger Schloss gewesen sein. In Stuttgart unterrichtete er bis 1952.

1953 wurde er zum Ehrenmitglied der Stuttgarter Akademie ernannt. Im selben Jahr wurde anlässlich seines siebzigsten Geburtstags im Reuchlinhaus eine Ausstellung seiner Arbeiten gezeigt.

Er starb in seiner Wohnung im Ludwigsburger Schloss.

Im April 2010, nach dem Tod des Sohnes von Hans Meid, bekam die Stadt Pforzheim fünf Gemälden und 193 Papierarbeiten über die Hans-Meid-Stiftung geschenkt.

Quelle / Literatur

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