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Römischer Grabaltar aus Niefern

Von Stadtwiki

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Im Jahr 1976 wurde ein römischer Grabaltar in Niefern in der Pfarrkirche St.Marien bei Renovierungsarbeiten entdeckt. Die Bestandteile des Grabdenkmals wurden als Steinplatten für frühneuzeitliche Gräber wiederverwendet. Die Inschrift lautet

C(aio) IUL(io) APRILI IUL(iae)
ACCEPTAE IUL(io) ACCEPTO

Der Grabaltar gehörte demnach zu einer Familie, die den Gentilnamen Julius trug. Die Cognomina waren Aprili, Accepta und Acceptus. Diese kommen im gallisch-germanischen Namen häufiger vor und deuten auf eine einheimische romanisierte Familie mit römischen Bürgerrecht hin. Letzteres dürfte dem Praenomen Caius und Gentilnomen Iulis nach in die Zeit der ausgehenden römischen Republik oder kurze Zeit später der Familie verliehen worden sein. Da das Monument nicht vollständig ist, ist zu vermuten, dass einige Zeilen fehlen. So dürfte über der Inschrift die Formel D(is) M(anibus) gestanden haben und darunter die Verwandtschaftsbeziehungen der Verstorbenen sowie der Stifter des Denkmals.

Der Grabaltar war wohl ursprünglich in der Nähe von Niefern im 2. oder Beginn des 3. Jahrhunderts errichtet. Die Familie war gut begütert und besaß vielleicht eine umliegende Villa rustica.

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